Mittwoch, 30. November 2011

Hoffnung

In meinen Händen sammelt
sich Wangenhaut
aus zeitvollen
strichen.

Sie vergilbt.
Schneller als ein Auge
flüchtet.

Ich reibe sie
in mein Herz.

Erbaue die Landkarte.

Dienstag, 22. November 2011

Gravur eines Lebens

In grauen Lawinen
des Wohlstandes
Tag für Tag
wieder
dem Traum entgegen geflüchtet.

Durch den hellen Schlauch,
vorbei an fragenden, fordernden Gesichtern.
Lebensgeschichte versteckend.
In die eigene acht Stunden Nische.

Abends dann,
wenn der Zeiger schneller läuft,
und nach Zeit gefragt wird,
bohrt sich der Finger des Tages
in ein unschuldiges Herz.

Erst dann lebt
komprimiert
was Nischenlang
nach Luft suchte.

Herzwund in die Nacht,
Seelenverletzt in den Traum.

Samstag, 19. November 2011

zeichenfragen

wer bin ich
das ich richte
mir anmaße
linie zu sein

richte dich
oder mich
nach ihr

mehr oder weniger

Dienstag, 1. November 2011

Ein Nachmittag im Sommer

Verflechtungen nicht geweinter Tränen
bilden das Netz
von Träumen
einer heilen Welt.

Unheil,

wartet der Wächter des
Wortes
auf Zeichen eines Begriffs.

Trockener Sand
weht
in Furchen nicht gelebter
Schmerzen.

Reibt Haut auf.

                 Wurdest du wund gestreichelt?
                 Stumm stranguliert?

Der Hammer zersprengt
die Stille
zermalmt ein Herz.

Der Spruch bleibt ungehört.